Dem Hamburger Duo Frost/InXen scheint es nicht wirklich gut zu gehen. Mit ihrem Debüt „WürgeEngel“ setzen die Death-Metaller volles Rohr auf Tod und Verderben. Und auf Menschenfeindlichkeit.
Da das LAGER deutsche Texte benutzen, sind öfter Vergleiche mit Bands wie den (wohl) leider verblichenen Totenmond, Valborg oder Eisregen zu lesen. Von den ersten beiden Bands unterscheidet sich das Duo durch die direktere Gangart – die Hörerschaft kann also auch Inhalte der Lyrics nachvollziehen. und während im kalten Regen eine gewisse Hysterie im Wort liegt, transportierenDAS LETZTE LAGER eher einen schwarzmetallischen Charakter mit den Vocals – halliger Grunz sozusagen.
Rein musikalisch erinnern die Jungs an eine schwarz gewordene Variante von Crowbar. Wie alle anderen erwähnten Kapellen (abgesehen von Eisregen) erreichen die Nordlichter am meisten, wenn sie auf monothematische Rhythmen verlegen – „Vater“ z.B. groovt wie Hölle. Insgesamt tut es ein bisschen weh, DAS LETZTE LAGER musizieren zu hören.
„Entmenschlicht“ oder „Die Krone“ sind zwar Hammersongs, aber sie zerren eben auch an den Nerven. Und eine Frage: Erinnert der großartige Beginn von „Auserkoren“ noch irgendwen an die großartigen Gojira?
Egal: Wer hören will, was Herz und Hirn so aushalten, der muss „WürgeEngel“ antesten, ist nämlich gut. Und zur Not kann man ja anschließend eine Passionsblume essen. Soll ja beruhigen. 11 Punkte