Bereits 2019 gegründet, erfüllen sich Frost (bekannt als Klampfer bei Oberer Totpunkt) und Drummer InXen mit „WürgeEngel“ den albumgewordenen Traum von einer zweiköpfigen Death-Metal-Abrissbirne modernen Zuschnitts.
So auch das minimal gehaltene Chassis zum direkten Vergleich mit Mantar oder Urfaust auffordert, mag zunächst einmal apodiktisch festgehalten werden, dass die Lagerarbeit zweifelsfrei einen sehr eigenen Touch in der Lohntüte verzinst.
Erdrückende Schwere (die ihre ungetrübte Klarsicht gerne auch mal gen Eisenvater, Valborg oder Totenmond richtet), trifft auf durch und durch gesättigten Raureif und brachialen Eigensinn. Filigrane Tüfteleien sind hier freilich ebenso fehl am Platze wie überdrehte Crustcore-Weirdness.
Nix da, „WürgeEngel“ erweist sich als ein durch und durch unprätentiös ehrliches Werk, dass es nicht nötig hat, seine staubtrocken formulierten Ansprüche an irgendwelche Schnörkel oder Kapriolen zu verraten.
Kompromisslos in Schweiß gebadet, genügt es den beiden Gewalttätern, ihre einzige Maxime zu befolgen, die da lautet, es inbrünstig und unpoliert krachen zu lassen. Und zwar exakt dort, wo es wahlweise weh- oder gut tut. Chapeau, ich ziehe meinen Saunahut. (Stephan Wolf)